31.01.2025

Das war die xChange 2025

Unser Rückblick auf vier Vorträge, die uns viel Stoff zum Nachdenken gegeben haben

„Die Zukunft der Arbeit gehört denen, die KI nicht als Bedrohung sehen, sondern als Werkzeug.“ aus dem Vortrag von Christian Rebernik (Technology)

„Wenn Minderheiten nun mehr zu Wort kommen als bisher, heißt das nicht, dass Mehrheiten nichts mehr zu sagen haben.“ aus dem Vortrag von Yvonne Weiß (DE&I)

„Unsere Produktivität ist konstant geblieben. Aber die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist in den letzten Jahren konstant gesunken.“ aus dem Vortrag von Corona Feederle (Offices)

„Ich vertraue dir. Mir ist egal, wie, wo und wann du arbeitest. Was mir nicht egal ist: dein Ergebnis zum Stichtag.“ aus dem Vortrag von Karsten Franz (Culture)

Das waren nur vier der vielen zündenden Sätze, die heute im Rahmen von NEW WORK EVOLUTION goes xChange gefallen sind und die uns auf jeden Fall noch lang im Kopf bleiben werden! In ihren Vorträgen haben Christian Rebernik, Yvonne Weiß [LINK zum Interview], Corona Feederle und Karsten Franz die verschiedenen Facetten neuen Arbeitens aufgezeigt. Bis zu 900 Teilnehmende pro Vortrag folgten dem Online-Event. Und für die, die es verpasst haben, haben wir diese streiflichtartig zusammen gefasst:

Screenshot der vier Vortragenden der xChange

Christian Rebernik (Tomorrow University of Applied Sciences): Wie KI und Automatisierung Ihren Arbeitstag neu definieren

Hard Facts:

  • Laut McKinsey können 30 Prozent aller Aufgaben in 60 Prozent aller Berufe bis 2030 automatisiert werden
  • Laut Accenture geben 70 Prozent der Unternehmen an, dass KI die Produktivität ihrer Mitarbeiter erhöht

Und was heißt das für uns als Arbeitnehmende:

  • Arbeitsplätze mit ständig wiederholten gleichförmigen Aufgabenstellungen werden zunehmend durch KI ersetzt, Arbeitsplätze, die auf kreativen Aufgabenstellungen, menschlicher Interaktion, Problemlösung oder kritischem Denken beruhen, werden durch KI erweitert
  • Herausforderungen: Regulierung und Compliance, z.B. im Bereich Datenschutz durch politisch gefilterte Antworten (wenn man DeepSeek zum Konflikt zwischen China und Taiwan befragt)

Welche Kompetenzen braucht es in Zeiten von KI:

Cognitive Proficiency - Entrepreneurial Spirit - Self Empowerment - Social Intelligence - Sustainability

Handlungsstragegien für Arbeiten der Zukunft:

  • KI-Technologie annehmen
  • Produktivität neu definieren
  • Ins Lernen investieren
  • KI in Prozesse integrieren

Yvonne Weiß (Funke Mediengruppe): Why diversity matters

Hard Facts:

  • Laut Charta der Vielfalt: Diversita verbessert das Employer Branding um 66 Prozent, um 52 Prozent bessere Zusammenarbeit im Team
  • Laut der Diversity Management Studie der Pagegroup ist es für börsennotierte Unternehmen mit einer inklusiven Unternehmenskultur 33 Prozent wahrscheinlicher, dass ihr Aktienwert steigt

Herausforderung:

  • Anerzogene Vorurteile müssen erst abgebaut werden: Beispiel London Symphony Orchestra – als die Auditions für neue Musiker(innen) mit Sichtschutz durchgeführt wurden, stieg der Frauenanteil im Orchestergraben auf 30 Prozent, als zusätzlich die Schuhe ausgezogen wurden (um Geräusche durch Heels zu vermeiden) sogar auf 50 Prozent
  • „Anti-Woke Bewegung“ in den USA durch Unternehmen wie Walmart, Disney, Meta oder Ford – auch hierzulande

Diversity Strategie bei FUNKE:

  • Analyse des IST-Zustands, z.B. Mitarbeitendenbefragung
  • Aufbau von Kompetenz und Awareness, z.B. durch ein kulturelles Leitbild und Erklärvideos
  • Angebote für Mitarbeitende, z.B. Familienstartzeit oder Diversity Workshops für Führungskräfte
  • Sichtbarmachen und Vernetzen, z.B. durch Teilnahme an Events und Netzwerktreffen
  • Inhaltlicher Content

Corona Feederle (feco-feederle): New Work. Better together.

Hard Facts:

  • Studie Steelcase zu hybriden Arbeiten definiert vier Merkmale der aktuellen Arbeitswelt: Leben am Bildschirm, KI-Superzyklus, Nachhaltiges Denken, Mangelware Wohlbefinden
  • Obwohl inzwischen eine größere Flexibilität bei der Arbeit eingetreten ist, beispielsweise durch Home Office Angebote, sinkt die Zufriedenheit der Mitarbeitenden – 68 Prozent der Mitarbeitenden machen Arbeitstempo und -volumen zu schaffen, 46 Prozent fühlen sich ausgebrannt

Wie kann der Arbeitsplatz der Zukunft aussehen:

Das Urban Office für die Wissensarbeit der Zukunft orientiert sich an der Stadtplanung, die mehrere Aufenthaltsebenen kennt, die jeweils bedürfnisorientiert aufgebaut sind.

  • Central Space – Marktplatz und Treffpunkt, das Herz der Arbeitsgemeinschaft mit Fokus auf Gemeinschaft
  • Focus Space – die Homebase für Teams und einem Schwerpunk auf fokussiertem Arbeiten
  • Project Space – der Raum für Kreativität und Innovation, bei dem die auf Zusammenarbeit im Mittelpunkt steht
  • Inspiration Space – Auftanken und Wohlfühlen
  • University Space – Lebenslanges Lernen, Räume für unterschiedliche Lernsituationen, alleine oder im Team

Karsten Franz: Wie Menschlichkeit den Wandel zur Zukunft der Arbeit prägt

Hard Facts:

  • Der Leistungsdruck steigt und damit die Anzahl an Burn out Fällen
  • Unzufriedenheit führt zu Quiet quitting – die Mitarbeitenden machen nur noch Dienst nach Vorschrift und haben innerlich gekündigt

Das braucht es, um mehr Menschlichkeit ins Arbeitsleben zu bringen:

  • Vertrauen als Basis für bessere Zusammenarbeit und mehr Produktivität, d.h. weniger Mikromanagement, weniger Kontrolle, mehr autonomes Arbeiten und Eigenverantwortung der Mitarbeitenden
  • Authentizität stärkt Bindung und Leadership – auf allen Ebenen auf Augenhöhe arbeiten, der Mitarbeitende hat keinen Anlass sich als Menschen zu verstellen
  • Empathie schafft Verständnis und Innovation – Förderung einer wertschätzenden Kultur, nicht nur des Zuhörens, sondern des Verstehens

Falls Du die xChange verpasst haben solltest: Bei unserer Fachmesse und Erlebniswelt NEW WORK EVOLUTION vom 6. bis zum 8. Mai 2025 in der Messe Karlsruhe dreht sich drei Tage lang alles um das Arbeiten der Zukunft.

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